Title Companies und 5 häufige Fehler bei Transaktionen mit Ausländern
Wie überall auf der Welt gibt es schlechte, mittelmäßige und besonders gute Dienstleister. Wenn Sie in Florida eine Immobilie kaufen oder verkaufen wollen, kommen Sie um den Service einer Title Company kaum herum.
Die Hauptaufgabe einer Title Company ist die Immobilientransaktion abzuwickeln, nachdem der Kaufvertrag von allen Beteiligten unterschrieben worden ist.
Aufgaben einer Title Company
Die Title Company prüft beispielsweise, ob die Immobilie überhaupt verkaufbar ist. Dazu recherchiert sie die Geschichte der Immobilie über mindestens 30 Jahre und prüft, ob der Verkäufer verkaufen darf (handlungsberechtigt ist).
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Berechnung aller Zahlen, so dass jeder, der zum Verkaufserfolg beigetragen hat, seine Rechnungen bezahlt bekommt. Das sind ganz offensichtlich die Makler, aber auch Subdienstleister für beispielsweise Online-Legitimationsdienste (NotaryCam) und die Title-Versicherung.
Natürlich auch die Zahlung verschiedener Steuer- und Gebührenarten von der taggenauen Abrechnung der Grundsteuer über die Transaktionssteuern bis hin zu FIRPTA.
Selbstverständlich arbeiten wir hauptsächlich mit bewährten Title Companies zusammen, mit denen wir mehrfach gute Erfahrungen hatten. Dennoch – und das ist menschlich – schleichen sich gelegentlich Fehler ein.
Jedes Statement einer Title Company wird geprüft!
Damit diese nicht zu einem (Vermögens-)schaden auf Ihrer Seite führen, prüfen wir jede Abrechnung der Title Company für unsere Mandanten genau.
In der Folge wissen die Title Companies bereits, dass Sie bei uns sehr genau arbeiten müssen … weil sonst freundliche Nachfragen bis hin zu echten Diskussionen kommen, weswegen ein Betrag höher ist als erwartet oder ein Abzug vorgenommen wurde, der aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt wäre.
Wir haben den Ruf, sehr gründlich zu sein!
Zum finanziellen Nutzen unserer Mandanten verbessert
Die folgende Liste ist nur ein kleiner Ausschnitt von Dingen, die uns in letzter Zeit aufgefallen sind und die anschließend zum finanziellen Nutzen unserer Mandanten verbessert wurden:
- Berechnung einer zu hohen Recording Fee
Hintergrund: Die Recording Fee beim Amt berechnet sich nach der Anzahl der Seiten, die man „recorden“ lässt. Wenn das Dokument zwei Seiten umfasst, dann entsteht eine Gebühr für zwei Seiten. Diese wird eins-zu-sein dem Kunden weitergereicht, aber eben nicht eine Gebühr für drei Seiten. - Research-Gebühr für ein Haus bei einem unbebauten Grundstück angesetzt
Hintergrund: Bei bestimmten Suchvorgängen ist der Rechercheaufwand bei einem Haus größer als bei einem leeren Grundstück. Deswegen ist die Recherchegebühr höher. In dem Fall hatte die Title Company die höhere Gebühr angesetzt.
Hinweis: Selbst wenn Sie jede Position des Settlement Statements genau prüfen, können Sie das nicht erkennen, weil es sich nicht aus der Beschreibung erkennen lässt. Uns ist das am Preis aufgefallen, weil wir die Preise für Häuser und Grundstücke bei dieser Detail-Dienstleistung kennen. - Abzug einer erhöhten Gebühr für internationale Überweisungen
Hintergrund: Oft, aber nicht immer lassen sich deutsche Verkäufer von Immobilien den Verkaufserlös direkt nach Deutschland auszahlen. Dann ist die Gebühr gerechtfertigt. Es gibt auch Verkäufer mit US-Checking (Girokonto), dann sollte nur die niedrige Gebühr für nationale Überweisungen berechnet werden. - Abzug von 15 % FIRPTA-Sicherheit, obwohl der Verkäufer eine Florida Corporation war.
Hintergrund: Eine Corporation ist eine juristische Person. Unabhängig davon, wem sie gehört und ob der oder die Eigentümer Deutsche sind, ist sie in den USA inländisches Steuerobjekt. Ein FIRPTA-Abzug wäre falsch. - Vergessener Rabatt
Aufgrund unserer sehr guten Vorbereitung, Arbeitsabnahme (z. B. Kommunikation mit Ihnen als Mandant) und natürlich auch der Menge haben wir bei einigen Title Companies Rabatte ausgehandelt, die Ihnen zugute kommen. Davon wissen Sie üblicherweise nichts und so werden Sie es bei eigenständiger Prüfung auch nicht erkennen. Wir erkennen es am Preis und im Eifer des Gefechts kam es schon vor, dass die Title Company den Standpreis einem Mandanten in Rechnung gestellt hat. Das wurde dann bei unserer Durchsicht umgehend korrigiert.
Schreibe eine Ergänzung oder stelle eine Frage, Danke fürs Engagement!